Darin enthalten Sind Informationen über Bodenuntersuchungen, das Düngen, die Unkrautbekämpfung und viele weitere wichtige Dinge rund um die Sportplatzpflege!
Aerifizieren (= Belüften) beseitigt Verdichtungen an der Bodenoberfläche. Aerifizieren verbessert die Wasserdurchlässigkeit und den Lufthaushalt der Rasentragschicht.
Das Wurzelwachstum und die biologische Aktivität werden nachhaltig gefördert. Rasenfilz wird wirksam bekämpft. Anschließendes Besanden verstärkt diese Effekte. Aerifiziert wird in der Wachstumszeit von Mai bis September mit einer Lochzahl von mindestens 250, besser 400 Löchern pro Quadratmeter. Am besten wird mit Hohlstachelgeräten gearbeitet, die 5 – 8 cm tief eindringen. Nach dem Aerifizieren sind die Bohrlöcher mit 4 – 6 l gewaschenem Quarzsand der Körnung 0 – 2 mm zu verfüllen. Falls es sich um schwere, bindige Böden handelt, sind die Aerifizierstöpsel vor dem Besanden abzukehren. Bei abgemagerten, sandreichen DIN-Plätzen kann das Aerifiziergut nach dem Abtrocknen mit dem Schleppnetz zerrieben und auf der Grasnarbe verteilt werden.
Algen treten vor allen Dingen bei lang anhaltender, feuchter Witterung, milden Temperaturen und besonders auf verdichteten, strapazierten und sehr kurz gemähten Rasenflächen auf. Hier hilft nur eine mechanische Beseitigung, denn bei Trockenheit wird aus der schmierigen Algenschicht eine harte Kruste, die mit einer Schaufel flach entfernt werden kann. Anschließend sollte die Fläche gründlich mit einem Eisenrechen aufgerissen und mit trockenem, groben Sand und Rasensaatgut bestreut werden. Damit Algenprobleme auch bei kritischer Witterung gar nicht erst auftreten, und Oberflächenwasser rasch abfließen kann, sind Bodenverdichtungen, ebenso wie Rasenfilzbildung, zu vermeiden. Regelmäßiges Aerifizieren und jährliches Besanden beugt der Algenbildung vor.
Neben der Düngung stellt die Beregnung den wichtigsten Faktor bei der Rasenpflege dar. Der durchschnittliche tägliche Wasserbedarf einer Sportrasenfläche beträgt 2,5 l Wasser pro m2. Der Beregnungszeitpunkt ist dann gekommen, wenn Fußabdrücke im Rasen über eine längere Zeit sichtbar bleiben bzw. der Rasen eine grau-grüne Färbung annimmt und eingerollte Blätter zeigt. Je Beregnungszeitpunkt sollte eine Wassermenge von 15 – 25 l pro m2 ausgebracht werden, um den Wurzelhorizont, mindestens aber die obersten 10 cm, vollständig zu durchfeuchten. Im Zweifelsfall wird die Durchfeuchtungszone mittels Spatenprobe überprüft. Beregnet wird am besten in den Abend- oder Nachtstunden, um die Beregnungseffizienz nicht durch Sonneneinstrahlung oder Wind zu beeinträchtigen.
Besanden dient der Verbesserung der Ebenflächigkeit, vermagert den Oberboden, verbessert die Wasserdurchlässigkeit und fördert den Abbau von Rasenfilz. Besandet wird in der Hauptwachstumsphase von Mai bis September, am besten nach dem Vertikutieren oder Aerifizieren. Dabei wird gewaschener (ohne Feinanteile), kalkfreier Quarzsand der Körnung 0 – 2 mm, – für schwere Böden bis 3 mm, verwendet. Zum Besanden sind je nach Pflegemaßnahme und Bodenart 2 – 8 Liter Sand je m2 auszubringen und anschließend kreuz und quer einzuschleppen.
Alle 2 Jahre sollte eine Bodenuntersuchung vorgenommen werden, um den Nährstoffvorrat und den pH-Wert (Säuregrad) der Rasentragschicht zu überprüfen. Dazu werden an einer gedachten diagonalen Linie von Eckfahne zu Eckfahne an 10 – 15 Stellen Bodenproben aus den obersten 10 cm mittels Bodenprobenheber entnommen, so dass für die Untersuchung ca. 1 l Boden zur Verfügung steht. Die letzte Düngung soll mindestens 6 Wochen zurückliegen. Üblicherweise werden bei Bodenuntersuchungen die Gehalte an Phosphat, Kalium und Magnesium analysiert, sowie der pH-Wert und die Bodenart bestimmt.
Den Rasengräsern werden durch Schnitt und Entfernung des Mähgutes permanent Nährstoffe entzogen,die ausreichend nachgedüngt werden müssen. Die Düngung sollte grundsätzlich auf eine Bodenuntersuchung, den Rasentyp und die Nutzung bedarfsgerecht abgestimmt sein. Mit den Hauert Langzeit-Rasendüngern sind in aller Regel 3 Düngungen pro Jahr ausreichend. Bei sehr intensiv genutzten Rasenflächen können bis zu 4 Düngungen nötig sein.
Hexenringe werden durch verschiedene Pilze aus der Gruppe der Basidiomyceten verursacht. Um einen Überblick zu bekommen, muss man zunächst zwischen den verschiedenen Schadbildern unterscheiden.
Schadbild Typ I: Zu diesem Typus, der auch den größten Schaden verursacht, zählt Marasmius oreades. Anzutreffen ist er in der Regel auf älteren Anlagen (6 — 10 Jahre). Zwischen zwei parallel verlaufenden, dunkelgrünen Ringen befindet sich eine Zone abgestorbenen Grases. Im Boden trifft man in diesem Bereich auf das typische weiße Myzel, das einen schimmeligen, modrigen Geruch aufweist. Die genauen Ursachen für die Absterbeerscheinungen sind nicht geklärt.
Schadbild Typ II: Es zeigen sich, besonders häufig auf Fairways, dunkelgrüne Ringe mit einem verstärkten Graswachstum. In manchen Jahren kommt es zu einer starken Fruchtkörperausbildung. Man vermutet dass die starke Grünfärbung durch den Abbau von organischer Substanz und die damit verbundene Stickstofffreisetzung hervorgerufen wird.
Schadbild Typ III: Lediglich die kreisförmig angeordneten Fruchtkörper weisen auf das Vorhandensein eines Hexenringes hin. Es kommt zu keiner weiteren Schädigung oder Verfärbung der Gräser.
Befallfördernde Faktoren: Hexenringe können überall dort auftreten, wo Gras wächst. So hat auch der pH-Wert keinen weiteren Einfluss. In den befallenen Bereichen wurden pH-Werte von 5,1 – 7,9 ermittelt. Bevorzugt werden jedoch magere, sandige Standorte sowie ehemalige Waldgebiete (Wurzeln und Baumstümpfe als Ausgangspunkt des Pilzwachstums).
Vorbeugung und Behandlung:
Deshalb muss diese Schicht so tief wie möglich durchstoßen werden (Tiefenlockerung etc.). Anschließend gründlich und durchdringen wässern (evtl. Einsatz von Wetting agent). Diese Behandlung sollte im Frühjahr oder im Herbst durchgeführt werden.
Die Jährige Rispe ist eine unerwünschte Gräserart, weil sie zu ständiger Blütenbildung und damit zu einem unschönen Rasenaspekt führt. Bei Trockenheit stirbt die Jährige Rispe rasch ab und weist im Winter teilweise eine geringe Scherfestigkeit auf. Jährige Rispe keimt vor allen Dingen auf lückigen Grasnarben, auf verdichteten und feuchten Böden (Trittzeiger). Damit die Jährige Rispe gar nicht erst Fuß fassen kann, ist bei der Ansaat für einen schnellen Narbenschluss zu sorgen. Durch große Bewässerungsintervalle kann der Bestand an Jähriger Rispe reduziert werden.
Kalium beeinflusst die Zellwandstärke und sorgt für eine bessere Ausbildung des Festigungsgewebes. Gut mit Kalium versorgte Gräser sind widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, überstehen Trockenperioden besser und zeigen eine erhöhte Frostresistenz. Eine gute Kaliumversorgung sorgt für eine bessere Wasserausnutzung der Rasengräser und hilft so, Beregnungswasser zu sparen.
Der Kalkgehalt der Rasentragschicht ist maßgeblich verantwortlich für den Säuregrad (pH-Wert) des Bodens. Sportrasenflächen weisen idealerweise einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 auf. Bei pH-Werten unter 5,5 muss gekalkt werden, um die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphat und Kali für die Pflanzen verfügbar zu machen. Bei pH-Werten über 7 ist mit eingeschränkter Verfügbarkeit von Spurennährstoffen zu rechnen.
Landwirtschaftliche Düngemittel, wie z. B. Blaukorn oder Kalkammonsalpeter, sind für die Verwendung im Sportrasenbereich nicht geeignet. Durch ihre extrem rasche Wirksamkeit erzeugen sie Stoßwachstum und Massenwuchs, der durch starken Schnittgutanfall zu Mehrarbeit führt und durch weiche Gräser die Schnittqualität beeinträchtigt. Sie enthalten rasch lösliche Stickstoffformen, die der Rasenfilzbildung Vorschub leisten, und besonders auf sandreichen Tragschichten leicht ausgewaschen werden, so dass besonders Nitratstickstoff in tiefere Bodenschichten und letztendlich ins Grundwasser eingetragen wird.
Durch unterschiedliche Zielsetzungen ist es nicht möglich Landwirtschaftliche Flächen mit Sportrasenflächen zu vergleichen. Um eine Landwirtschaftliche Fläche fruchtbar zu halten wird dieser gepflügt, gegrubbert und mit Mist oder Jauche bearbeitet.
Magnesium ist vor allen Dingen für die Bildung des Blattgrüns verantwortlich. Magnesiummangel führt zu Blattvergilbung und später zu perlkettenartigen Streifennekrosen. Magnesiummangel kann durch Kaliumüberschuss hervorgerufen werden.
Auf Sportrasenflächen tritt Moos meist nur dann auf, wenn die Gräser sehr langsam wachsen.
Ursachen:
Grundvoraussetzung für einen moosfreien Rasen ist eine gute Nährstoffversorgung und Durchlüftung. Bei vorhandenem Moos wirkt Vertikutieren, Nachsähen und Düngen rasch und wirkungsvoll,auch ohne Chemie.
Phosphat fördert die Wurzelbildung und unterstützt das Wurzelwachstum. Deshalb wird Phosphat besonders bei Rasenneuanlagen in stärkerem Maße benötigt, als dies zur Unterhaltungsdüngung notwendig ist.Phosphatmangel bewirkt eine schwache Wurzelausbildung und Bestockung. Phosphatüberschuss fördert den Kleebewuchs und beeinträchtigt die Verfügbarkeit von Spurenelementen,insbesondere von Eisen.
Der pH-Wert gibt den Säuregrad des Bodens an. Ein pH-Wert von 7 stellt den Neutralpunkt dar. Böden mit pH-Werten unter 7 werden als sauer bezeichnet, Böden mit pH-Werten über 7 als basisch.
Die Verfügbarkeit der Haupt- und Spurennährstoffe wird maßgeblich durch den pH-Wert beeinflusst. pH-Werte unter 5,5 beeinträchtigen vor allen Dingen die Verfügbarkeit der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kali, Magnesium und Kalzium, pH-Werte über 7 beeinträchtigen die Verfügbarkeit der Spurenelemente Eisen, Mangan, Kupfer und Zink. Für Gräser sind pH-Werte zwischen 5,5 und 6,5 günstig. pH-Werte zwischen 5,5 und 7,5 sind vertretbar.
Ursache für hellgrün aussehende Rasenflächen, deren Wachstum trotz Düngung und Bewässerung stagniert, ist häufig eine Verfilzung. Rasenfilz ist in aller Regel eine dunkelbraune Schicht aus nicht abgebautem organischen Material auf der Bodenoberfläche. Sie besteht aus lebenden und toten Wurzeln, Ausläufern und Resten von Schnittgut. Rasenflächen mit Filzauflage sind bei Nässe weich und schwammig. Die Gräser wurzeln nur noch oberflächlich in der Filzschicht, wodurch die Scherfestigkeit der Grasnarbe leidet, und die Empfindlichkeit gegenüber Trockenheit zunimmt. Rasenfilz entsteht vor allen Dingen auf sandreichen Tragschichten mit eingeschränkter biologischer Aktivität. Überhöhte Stickstoffdüngung, vor allen mit physiologisch sauer wirkenden Düngemitteln wie schwefelsaurem Ammoniak fördern die Filzbildung. Bei vorhandenem Rasenfilz ist die Filzschicht durch Vertikutieren auf 5 – 15 mm tief zu durchschneiden. Das Vertikutiergut ist auf jeden Fall abzukehren. Zur Förderung der biologischen Aktivität ist nach dem Vertikutieren mit Hauert Cornufera Granuliert zu düngen.
Schneeschimmel ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit, die vor allem in Rasenflächen mit mittlerem bis hohem Pflegeaufwand anzutreffen ist.
Das Auftreten von Schneeschimmel ist nicht an Frost oder Schnee gebunden. Eine lange Abdeckung der Flächen mit Schnee ist aber befallsfördernd. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühler Witterung (0 – 8°C) kann die Infektion fast ganzjährig erfolgen.
Schneeschimmel, eine Nassfäule, zeigt zu Beginn der Infektion, meist im Sommer, zunächst kleine kreisrunde wässrig-graue Flecken mit einem Durchmesser von 2,5 — 5 cm. Unter ungünstigen Bedingungen können diese Flecken bis zu 30 cm groß werden. Bei fortgeschrittenem Befall kann sich ein dunkler Rand bilden, welcher die aktive Zone der Infektion darstellt.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder im Morgentau kann dort ein dichtes watteartiges weißgraues oder rosafarbenes Pilz-Myzel beobachtet werden.
Bekämpfung und vorbeugende Maßnahmen Da kaum noch Fungizide mit Rasenzulassung zur Bekämpfung des Schneeschimmels existieren, sollte vorbeugenden Maßnahmen größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. An erster Stelle der vorbeugenden Maßnahmen steht eine ausgewogene Düngung. Ab spätestens Ende August sollten nur noch Dünger mit einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis kaliumbetonte Dünger wie Hauert Cornufera Herbst- und Ansaatdünger verwendet werden. Hierdurch wird eine Verstärkung der äußersten Pflanzenhaut gefördert die ein Eindringen der Pilzsporen in die Pflanze erschwert. Des Weiteren sollten alle Maßnahmen ergriffen werden, die ein schnelleres Abtrocknen der Flächen nach Niederschlägen und Morgentau fördern, wie
Schnittsysteme: Mit Spindelmähern wird grundsätzlich die bessere Schnittqualität erzielt. Sichelmäher dagegen erlauben den Schnitt auch bei größerer Wuchshöhe. Hier ist allerdings das Abkehren des Schnittgutes erforderlich.
Schnitthöhe: Auf Sportrasenflächen sollte die Schnitthöhe bei 30 – 45 mm liegen, keinesfalls ist tiefer als 30 mm zu schneiden, weil tiefer Schnitt besonders bei Unebenheiten zu lückenhafter Grasnarbe führt, und die Anfälligkeit gegenüber Trockenperioden erhöht.
Der Schnittzeitpunkt liegt bei einer Aufwuchshöhe von 60 – 90 mm, er sollte so gelegt werden, dass maximal die halbe Aufwuchshöhe abgemäht wird. Für einen optimalen Rasenaspekt und hohe Narbendichte, sollte aber nur ein Drittel des Aufwuchses entfernt werden. In trockenen Sommermonaten – insbesondere in der Spielpause – kann die Schnitthöhe auf 45 – 50 mm angehoben werden, um Beregnungswasser zu sparen und der Grasnarbe Gelegenheit zu geben sich zu regenerieren.
Schnittgut: Das Schnittgut sollte grundsätzlich abgefahren werden, wenn Sie in der Bundesliga spielen oder
Ein Verbleiben des Schnittguts auf der Rasenfläche ist vor allen Dingen bei Sportvereinen mit kleinem Geldbeutel zu Empfehlen oder bei feinem, kurzem Schnittgut, trockenem Wetter und Verwendung von Spindelmähern und Mulchmähern .
Zweck des Schnittes: Kurzhalten des Rasens je nach Art der Nutzung, mit dem Ziel einer dichten und blattreichen Grasnarbe.
Stickstoff ist der wichtigste Nährstoff für Rasenflächen. Er ist Bestandteil vieler Eiweisstoffe und maßgeblich für das Wachstum der Gräser verantwortlich. Stickstoff vergrößert die Blattfläche, fördert das Blattlängenwachstum und intensiviert die Grünfärbung. Bei Stickstoffmangel wird das Wachstum verringert, ältere Gräser vergilben von der Spitze her und sterben schließlich ab. Bei Stickstoffüberdüngung zeigen die Blätter eine blau-grüne Färbung, ein weiches Gewebe, und sind anfälliger für Schädlings- und Krankheitsbefall. Bei Stickstoffüberdüngung leidet deshalb besonders die Schnittqualität. Auf sandreichen Tragschichten besteht zudem die Gefahr von Stickstoffverlusten in Form von Auswaschung.
Bei intensivem Spielbetrieb ist der Rasen-Striegel unerlässlich. Er verhindert die Rasenfilzbildung, lockert und verbessert die Bestockung der Gräser. Striegeln sorgt für dichten Rasen. Die Gefahr von Pilzkrankheiten wird reduziert. Unkräuter wie Breitwegerich oder Löwenzahn werden langfristig zurückgedrängt.
Gerade die Rasenbenutzung bei ungünstigen Witterungsbedingungen – aber auch der Einsatz von Pflegegeräten – kann im Boden zu Verdichtungen führen. Sobald sich verdichtete Schichten unterhalb von 8 – 10 cm bilden, reichen die üblichen Aerifiziergeräte nicht mehr aus um einen Lockerungseffekt zu erreichen. In solchen Fällen führt eine Tiefenlockerung zu einer Erhöhung der Durchlässigkeit und zur Optimierung der Durchwurzelung, da einige Gerät eine Tiefe von 10 – 40 cm erreichen . Bei der Tiefenlockerung werden zwischen 150 und 250 Löcher pro m² gestochen.
Muldenförmige Unebenheiten werden bei trockener Witterung mit gewaschenem Quarzsand der Körnung 0,4 – 2 mm ausgeglichen. Dabei darf die Dicke der einzelnen Sandschichten max. 2 cm betragen. Um größere Unebenheiten auszugleichen, sind folglich mehrere Arbeitsgänge in der Hauptwachstumsperiode, besonders im Mai/Juni, etwa im Abstand von 3 – 4 Wochen durchzuführen. Regelmäßiges Tiefenaerifizierungen und Vertikutieren beugen Unebenheiten vor.
Unkräuter in Sportrasenflächen beeinträchtigen die für einen optimalen Spielbetrieb nötige homogene Grasnarbe und stellen eine Nährstoffkonkurrenz zu den Gräsern dar. Ursachen für Unkrautbesatz sind häufig, lückige Gräserbestände und eine mangelhafte Nährstoffversorgung.
Maßnahmen: Bei vereinzeltem Auftreten genügt ein Ausstechen und anschließendes Nachsäen. Regelmäßiges Vertikutieren und eine ausgewogene Düngung mit Langzeitrasendüngern hilft den Unkrautbesatz zu reduzieren. Eine chemische Bekämpfung ist mit Cornufera UV Unkrautvernichter + Rasendünger möglich. Dabei werden in einem Arbeitsgang die gängigen Rasenunkräuter wie, Wegericharten, Löwenzahn, Gänseblümchen, Vogelmiere, Hahnenfuß, Hornkraut und Weißklee wirkungsvoll bekämpft und gleichzeitig die entstandenen Lücken durch neues Gräserwachstum rasch geschlossen. Cornufera UV wird bei wüchsigem Wetter (Mai – September) mit 30 g/m² auf feuchten, z. B. taunassen Rasen, 3 – 4 Tage nach dem letzten Schnitt ausgebracht. Das Produkt wirkt selektiv über Blatt und Wurzel, daher nicht in Regenperioden anwenden und erst 8 Tage nach der Ausbringung mähen.
Vertikutiert wird, um entstandenen Rasenfilz zu beseitigen der durch abgestorbene Stengelteile, Blätter und Wurzeln entsteht. Rasenfilz bildet sich besonders auf sandreichen Tragschichten, die eine geringe biologische Aktivität aufweisen. Rasenfilz wirkt auf Wasser und Nährstoffe wie ein Schwamm. Er reduziert das Wurzelwachstum, vermindert die Scherfestigkeit des Rasens und begünstigt das Auftreten von Pilzkrankheiten. Vertikutiert wird in der Zeit von Mai bis September, bei warmem, wüchsigem Wetter. Vor dem Vertikutieren wird der Rasen auf 2 cm kurz gemäht. Beim Vertikutieren muss der Boden 2 — 3 mm angeritzt werden. Dabei soll die Filzschicht voll durchschnitten werden. Das Vertikutiergut ist anschließend abzukehren oder abzusaugen.
Hinweise: Bei zu trockenem Boden dringen die Vertikutiermesser nicht ausreichend in den Boden ein. Hier empfiehlt sich ein kurzes Wässern vor dem Vertikutiergang. Spätestens ab einer Filzstärke von 5 mm ist zu vertikutieren. Bei 10 mm und mehr sind mehrere Vertikutiergänge notwendig. Am Besten kreuz und quer vertikutieren. Achtung: Saure Düngung (schwefelsaures Ammoniak) fördert die Filzbildung.
Walzen von Rasenflächen führt zu Oberflächenverdichtungen und verringert die Wasser- und Luftdurchlässigkeit der Tragschicht. Walzen von Rasensportflächen ist nur in Ausnahmefällen
sinnvoll, z. B.:
Zeller – Natürlich Grün | Otto-Hahn-Straße 41 | 35638 Leun | Telefon 06473 412 448